Sport in Kürze:
Zweimal Silber und viermal Bronze lautet die hervorragende Bilanz der deutschen Para Radsport-Nationalmannschaft bei der Bahnrad-WM im französischen Saint-Quentin en Yvelines unweit von Paris. Aus dem verjüngten deutschen Team ragte der erfahrene Pierre Senska bei seinem Comeback nach Verletzungspause mit drei Bronzemedaillen ebenso heraus wie die Neulinge Fabian Döring mit Silber und Thomas Ulbricht auf dem Tandem mit Pilot Robert Förstemann. Das Duo gewann zunächst Bronze und zudem Silber zum Abschluss.
„Sportprothesen, Sportrollstühle und andere Hilfsmittel müssen finanziert werden, um Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Sport zu ermöglichen“, fordert der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), Friedhelm Julius Beucher, und betont: „Das ist eine Frage von Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft.“ Hintergrund dieser Forderung ist, dass beinamputierten Menschen über 16 Jahren die Finanzierung von Sportprothesen regelmäßig erschwert wird. Das WDR-Magazin „Sport Inside“ hat das Thema unter der Überschrift „Prothesen im Breitensport – Eine Frage der Teilhabe“ aufgegriffen.
Während der Ehrgeiz des einen nach dem hauchdünn verpassten Podium bei den Paralympischen Spielen in Tokio noch lange nicht gestillt ist, suchte der andere nach einer neuen Herausforderung. Was beide vereint: der Traum von einer Paralympics-Medaille 2024. Bei der Para Radsport-WM auf der Bahn unweit von Paris (20. bis 23. Oktober) feiern Pilot Robert Förstemann und der langjährige Para Leichtathlet Thomas Ulbricht ihr internationales Debüt auf dem Tandem. Zudem erleben zwei Jahre vor den Paralympics am gleichen Ort vier weitere Neulinge im deutschen Team ihre WM-Premiere.
Den angestrebten Einzug ins Viertelfinale hat das deutsche Rollstuhlrugby-Nationalteam bei der Weltmeisterschaft im dänischen Vejle zwar knapp verpasst und am Ende Rang zehn belegt. Dennoch deutete die junge Mannschaft von Cheftrainer Christoph Werner immer wieder das Potenzial an und unterstrich die gute Entwicklung. Gegen Paralympics-Sieger Großbritannien präsentierte sich Deutschland in der Vorrunde sogar auf Augenhöhe, zeigte während des Turniers sowohl viele gute Leistungen - aber auch, woran es noch fehlt.
Die Gold-Kraemer-Stiftung (GKS) hat den Ehrenpreis des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) 2022 erhalten. Während beide Organisationen im Alltag in direkter Nachbarschaft arbeiten, fand die Preisübergabe in Berlin statt. Beim Parlamentarischen Abend des DBS in den Räumlichkeiten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands in Berlin nahm Prof. Dr. Hans Josef Deutsch, Vorstandsvorsitzender der GKS, die Auszeichnung von DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher sowie dem langjährigen Para Leichtathleten und Laudator Mathias Mester entgegen. Gestiftet hat den Preis die Toyota Deutschland GmbH.
Fehlende Barrierefreiheit, ausbleibende Hilfsmittelversorgung, zu wenig Angebote – es gibt vielfältige Gründe, warum Menschen mit Behinderungen, die gerne Sport treiben würden, nicht sportlich aktiv sind. „Menschen mit Behinderungen sind besonders stark von Bewegungsmangel betroffen – nicht erst durch die Corona-Pandemie, die die Probleme jedoch weiter verstärkt hat. Noch immer werden Inklusion und Teilhabe in der Praxis erschwert oder gar verhindert und Menschen mit Behinderungen vom Sport ausgeschlossen“, sagte Präsident Friedhelm Julius Beucher beim Parlamentarischen Abend des Deutschen Behindertensportverbands beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband in Berlin. Die Veranstaltung in den Räumlichkeiten des langjährigen Partners fand erstmals seit über drei Jahren wieder statt und stand unter dem Motto #StarteDeinenWeg.
Die dreifache Para Biathlon-Weltmeisterin und zweifache Bronzemedaillen-Gewinnerin bei Paralympics spricht offen über ihre Krankheit und welche Rolle der selbst verstärkte Leistungsdruck dabei spielte. Das Ziel der 28-Jährigen: für mehr psychologische Sensibilität im Para Sport werben.
Josco Wilke ist ein Schlüsselspieler und Leistungsträger der deutschen Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft. Bei der anstehenden Weltmeisterschaft vom 10. bis 16. Oktober in Dänemark begibt er sich mit seinem Team auf eine ehrgeizige Mission. Das Ziel lautet: Weichen stellen für eine Teilnahme an den Paralympischen Spiele 2024 in Paris.
Um Menschen auf die positiven Effekte und Möglichkeiten des Rehabilitationssports aufmerksam zu machen, startet der Deutsche Behindertensportverband (DBS) zum Weltherztag am 29. September eine Öffentlichkeitskampagne mit dem Ziel, für das Thema Sport und Gesundheit zu sensibilisieren. Dabei ist die körperliche Bewegung ein wichtiger Faktor.
Wenn vom 7. bis 9. Oktober in der Sporthalle des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin (SLZB) der Ball rollt, werden zahlreiche der besten Damen- und Herren-Teams der Welt in der Hauptstadt zu Gast sein. Dann steigt beim Goalball-Nations-Cup die Generalprobe vor den im Dezember in Portugal stattfindenden Weltmeisterschaften.