Sport in Kürze:
Mit einem Paukenschlag hat aus deutscher Sicht der achte Wettkampftag der Para Radsport-WM begonnen. Zum Auftakt der Straßen-WM im schottischen Dumfries ist Dreiradfahrer Maximilian Jäger (T2) Weltmeister im Zeitfahren geworden. Ein hervorragendes Ergebnis fuhren auch die Frauen ein: Angelika Dreock-Käser ist neue Vize-Weltmeisterin, Teamkollegin Jana Majunke wurde Vierte. Auch die Handbiker*innen greifen heute ins Geschehen ein.
Die schottische Stadt Dumfries hat sich bereits am ersten Tag der Straßen-Wettbewerbe (9. bis 13. August) bei der Para Radsport-WM als gutes Pflaster für die deutschen Athletinnen und Athleten erwiesen. Vier Medaillen hat das deutsche Team zum Auftakt geholt. Handbikerin Annika Zeyen (H3) gewann die Silbermedaille im Zeitfahren. Andrea Eskau (H5) durfte sich bei ihrem Comeback auf der internationalen Bühne ebenfalls über Silber und damit den Vize-Weltmeistertitel freuen. Eine Schrecksekunde gab es allerdings.
Bei der Erstauflage der European Para Championships (EPC) in Rotterdam (Niederlande) haben die deutschen Judoka einen fulminanten Start hingelegt. Lennart Sass sicherte sich Silber, für Ramona Brussig und Tabea Müller gab es jeweils Bronze.
Minuten nach dem Rennen noch fuhr sie ihre Runden auf der Bahn – und hatte selbst noch nicht begriffen, was ihr da gerade gelungen war: Maike Hausberger hat zum Abschluss der Bahn-Wettbewerbe bei den Para Radsport-Weltmeisterschaften in Glasgow (Schottland) die Goldmedaille im Scratch gewonnen. Die neue Weltmeisterin siegte völlig überraschend – und belegte damit auch im Mehrkampf, dem Omnium, Rang drei. Sechs WM-Medaillen stehen nach sieben Wettkampftagen in Glasgow auf dem Konto der deutschen Para Radsportler*innen. Das Team habe „den Plan mehr als erfüllt“, sagte ein sichtlich bewegter Markus Wähner, Disziplintrainer Bahn. Die Wettbewerbe auf der Bahn sind nun zu Ende, doch die Teilnehmer*innen der Straßen-WM stehen bereits in den Startlöchern.
Riesenjubel an Tag sechs der Weltmeisterschaften im schottischen Glasgow beim deutschen Team: Innerhalb kürzester Zeit gab es am Montagabend gleich zwei Vize-Weltmeistertitel für die Para Radsportler*innen. Zunächst gewann Pierre Senska im Scratch-Rennen sensationell Silber. Rund acht Minuten danach sicherte sich auch das deutsche Tandem mit dem sehbehinderten Thomas Ulbricht und Pilot Robert Förstemann im Sprint gegen das britische Duo die Silbermedaille.
Am vorletzten Wettkamptag der Para Schwimm-WM in Manchester (GB) gab es für die deutschen Athlet*innen erneut Grund zum Jubeln: Tanja Scholz hat über 200 Meter Freistil (Startklasse S5) die Silbermedaille gewonnen. Die übrigen deutschen Starter*innen gingen am Samstagabend leer aus, derweil feierte jedoch die jüngste deutsche Teilnehmerin ihr WM-Debüt.
„Wenn es läuft, dann läuft es“, sagte Bundestrainerin Ute Schinkitz – und bei den deutschen Para Schwimmern läuft es bei den Weltmeisterschaften in Manchester (GB) richtig, richtig gut: Am Donnerstag kamen drei weitere Medaillen hinzu. Elena Semechin holte sich Gold auf den 100 Metern Brust (SB1). Tanja Scholz (Silber) und Gina Böttcher (Bronze) schwammen im selben Rennen auf den 50 Meter Rücken (S4) zu Edelmetall und komplettierten so den Medaillensatz für Team Deutschland Paralympics. Malte Braunschweig packte auf den 100 Meter Freistil (S9) zudem noch eine Bronzemedaille drauf. Durch Gold von Semechin und Silber von Scholz konnten zwei weitere Slots für die Paralympics 2024 in Paris geholt werden.
Weltmeisterschaften im Para Schwimmen und Para Radsport, European Para Championships in Rotterdam, Weltspiele für Menschen mit Sehbehinderung in Birmingham und die Heim-WM im Para Kanu in Duisburg – im August präsentiert sich der Para Sport in seiner großen Vielfalt mit zahlreichen attraktiven Events. Im Interview betont Dr. Karl Quade (Vizepräsident Leistungssport), welche Chancen dieser Monat für den Sport von Menschen mit Behinderung mit sich bringt und welche Auswirkungen das auf die Paralympics in Paris 2024 in gut einem Jahr hat.
Nach dem Am dritten Wettkampftag setzte es das nächste Edelmetall für die deutschen Para Schwimmer bei den Weltmeisterschaften in Manchester (GB): Gina Böttcher (150 Meter Lagen, SM4), Verena Schott (200 Meter Lagen, SM6) sicherten sich jeweils Silber. Malte Braunschweig gewann zudem seine erste internationale Medaille, holte sich auf den 100 Meter Schmetterling (S9) verdient Bronze. Durch die beiden gewonnen Silbermedaillen hat Deutschland die nächsten zwei Slots für die Paralympics in Paris 2024 sicher.
Nach dem deutschen Doppel-Silber am ersten Wettkampftag der Weltmeisterschaften der Para Schwimmer in Manchester (GB) gab es am Dienstag gleich vier Mal Edelmetall. Tanja Scholz krönte sich innerhalb von nur 18 Minuten zur Doppel-Weltmeisterin, dominierte erst auf den 100 Metern Freistil (S4) und holte sich dann auf den 150 Meter Lagen (SM3) erneut Gold. Bei den 100 Metern Freistil schwamm zwei Bahnen neben Scholz Gina Böttcher zur ersten WM-Medaille ihrer Karriere, schnappte sich Bronze. Taliso Engel sorgte mit seinem Sieg auf den 100 Metern Brust (SB13) für einen goldenen Abschluss des deutschen Wettkampftages: Sein Erfolg ist gleichbedeutend mit dem zweiten Slot für das deutsche Schwimm-Team bei den Paralympics in Paris 2024.