Sport in Kürze:
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) begrüßt den ersten Bewegungsgipfel in Berlin, zu dem die Bundesministerin des Innern und für Heimat, Nancy Faeser und Bundesgesundheitsminister, Karl Lauterbach, eingeladen haben. Insgesamt acht Bundesministerien, Beauftragte der Bundesregierung sowie Vertreter*innen der Landespolitik sowie aus Städten und Gemeinden haben gemeinsam mit dem organisierten Sport den Startschuss gegeben, Deutschland in Bewegung zu bringen. Der enorme Handlungsbedarf wurde deutlich.
Lennart Volkert vom PSV München drängt in Richtung Bundeskader. Beim anstehenden Para Weltcup im finnischen Vuokatti will der 19-jährige Abiturient aus Markt Schwaben zeigen, dass seine zuletzt guten Trainingsleistungen kein Zufall waren. Beim Sprint am Sonntag wird es für ihn ernst.
Für das deutsche Para Ski alpin-Team ist die nach-paralympische Saison bislang noch eine mit vielen Fragezeichen – doch der Weltcup-Auftakt ab Donnerstag im schweizerischen St. Moritz soll zumindest mehr Licht in die Frage nach der aktuellen Konkurrenzfähigkeit bringen. Bundestrainer Justus Wolf sieht bereits eine positive Entwicklung.
Später als geplant sind Deutschlands Goalballer zu den Weltmeisterschaften aufgebrochen. Eigentlich sollte das Turnier im Juni in China ausgetragen werden, stattdessen findet die WM nun vom 8.bis 16. Dezember im portugiesischen Matosinhos statt. Das deutsche Team hat den sanften Umbruch nach den enttäuschenden Paralympics in Tokio gut gemeistert und sich zunächst den Einzug ins Viertelfinale als erstes Ziel gesetzt. Zusätzlichen Reiz bekommt die WM dadurch, dass den beiden Endspiel-Teilnehmern Tickets für die Paralympischen Spiele 2024 in Paris winken.
Bei den Europameisterschaften im Rollstuhlfechten im polnischen Warschau hat das deutsche Nationalteam drei Medaillen gewonnen: Maurice Schmidt ist Vize-Europameister im Säbel und sicherte sich im Degen Bronze. Zudem erkämpfte sich Sylvi Tauber ebenfalls mit dem Degen die Bronzemedaille. Im Team-Wettbewerb verpasste Deutschland knapp das Podest und wird Vierter.
Für die deutsche Para Boccia-Nationalmannschaft steht zum Jahresende noch das Highlight der Saison auf dem Plan: Vom 5. bis 13. Dezember finden in Rio de Janeiro die Para Boccia-Weltmeisterschaften statt. Im Austragungsort der Paralympischen Spiele von 2016 wollen drei deutsche Athlet*innen mit um die WM-Medaillen kämpfen.
Es sind zwei Zahlen, die nicht nur am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung dringenden Handlungsbedarf unterstreichen: Nur in sieben Prozent der über 87.000 Sportvereine in Deutschland gibt es Angebote für Menschen mit Behinderungen. „Erschreckend wenig“, betont Stefan Kiefer, Generalsekretär des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), und ergänzt: „Wie wollen wir glaubhaft Teilhabe und Inklusion im Sport vorantreiben, wenn es nicht einmal in jedem zehnten Sportverein Angebote für Menschen mit Behinderungen gibt!?“
Die Sportredaktionen von ARD und ZDF haben den Ehrenpreis 2021 des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) für ihre Berichterstattung zu den Paralympics in Tokio erhalten. Die Preisverleihung ist aufgrund der letztjährigen coronabedingten Absage der Ehrungsveranstaltung der Para Sportler*innen des Jahres nun in feierlichem Rahmen in Düsseldorf nachgeholt worden. Axel Balkausky, Sportkoordinator bei der ARD, und der neue Sportchef im ZDF, Yorck Polus, nahmen die Auszeichnung von DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und Gregor Doepke, Leiter Kommunikation der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), entgegen.
Para Sportler*innen des Jahres 2022: Anna-Lena Forster, Marco Maier und die Para Ruder*innen im Mixed-Vierer mit Steuerfrau erhalten bei der Wahl die meisten Stimmen. Der DBS-Nachwuchspreis geht an Linn Kazmaier, während Ute Schinkitz den erstmals verliehenen Trainer*innenpreis gewinnt.
Doppelerfolg für die deutschen Para Triathleten: Paralympics-Sieger Martin Schulz gewinnt in seiner Startklasse (PTS 5) Silber bei den Weltmeisterschaften in Abu Dhabi, sein Teamkollege Max Gelhaar (PTS3) bei seinem Comeback überraschend Bronze.