Die Paralympischen Sommerspiele 2032 finden im australischen Brisbane statt. Diese bereits zu erwartende Entscheidung trafen Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Mittwoch in Tokio.
Australien wird damit zum dritten Mal nach Melbourne 1956 und Sydney 2000 die Sommerspiele ausrichten. 72 Mitglieder stimmten für die Bewerbung, fünf dagegen. Eine Konkurrenz-Bewerbung hatte es nicht gegeben, da das IOC sich schon im Februar auf Brisbane als Favoriten festgelegt hatte.
Beucher: „IOC praktisch an Deutschland vorbeigegangen“
Diese Entscheidung kritisierte auch Friedhelm Julius Beucher, der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS), zumal sich mit der Initiative Rhein-Ruhr auch eine deutsche Bewerbung Hoffnung auf die Ausrichtung der Spiele 2032 gemacht hat.
„Sportlich fair gratuliere ich Brisbane zum Zuschlag. Paralympische und Olympische Spiele ausrichten zu dürfen, ist etwas ganz Besonderes“, sagte Beucher an seinem 75. Geburtstag: „Aber ich bin auch ein großes Stück traurig, dass das IOC bei der Entscheidung praktisch an Deutschland vorbeigegangen ist und eine tolle, innovative Bewerbung von Rhein-Ruhr gar nicht erst die Chance bekommen hat, sich einem internationalen Schiedsgericht zu stellen.“
Australiens Premierminister: „Ein historischer Tag“
Brisbane hatte sich bereits 1992 erfolglos als Austragungsort beworben, 40 Jahre später sollen die Spiele nun in der Millionenstadt im Bundesstaat Queensland an der australischen Ostküste steigen. Australiens Premierminister Scott Morrison sagte: "Es ist ein historischer Tag, nicht nur für Brisbane und Queensland, sondern für das ganze Land."
Die nächsten Sommerspiele nach den in 34 Tagen beginnenden Paralympics in Tokio werden 2024 in Paris und 2028 in Los Angeles stattfinden, die Winterspiele 2022 in Peking und 2026 in Mailand und Cortina D’Ampezzo.