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Um Menschen auf die positiven Effekte und Möglichkeiten des Rehabilitationssports aufmerksam zu machen, startet der Deutsche Behindertensportverband (DBS) zum Weltherztag am 29. September eine Öffentlichkeitskampagne mit dem Ziel, für das Thema Sport und Gesundheit zu sensibilisieren. Dabei ist die körperliche Bewegung ein wichtiger Faktor. 

Unter dem Titel „Rehasport ist für mich…“ kommen Betroffene zu Wort, die über Ihre Erfahrungen mit dem Rehabilitationssport sprechen und die positiven Auswirkungen, die sie dadurch in ihrem Alltag erreicht haben. Im Zuge der Kampagne sollen insbesondere auch Personengruppen angesprochen werden, die bislang seltener den Weg in den Rehabilitationssport finden, zum Beispiel Menschen mit neurologischen oder psychischen Erkrankungen.

Der Mehrwert von Rehabilitationssport im Bereich der orthopädischen Erkrankungen – etwa bei Rückenschmerzen, nach Gelenkersatz oder Operationen – ist vielfach bekannt. Rund 84 Prozent der Angebote haben den Schwerpunkt Orthopädie. Es gibt jedoch weitaus mehr chronische Erkrankungen und Behinderungen, für die spezifischer Rehasport eine Verbesserung der Lebenssituation bewirken und die Teilhabe an Gesellschaft und Arbeitsleben fördern kann. An diesem Punkt möchte die Kampagne ansetzen und zugleich Sportvereine dazu animieren, ihre Angebote zu erweitern.

„Rehasport gehört für mich zu meinem festen Wochenrhythmus und trägt enorm zu meinem Wohlbefinden bei“, sagt Marion Schuster. Die 72-Jährige erlitt vor knapp vier Jahren einen Vorderwand-Herzinfarkt und erklärt in ihrem Erfahrungsbericht, wie die regelmäßige Bewegung ihren Lebensalltag bereichert und ihr ein Stück Sicherheit gibt. Zu sportlicher Aktivität in der Nachsorge hat ihr der Hausarzt geraten. „Das Zusammensein ist etwas Schönes“, betont Schuster. „Die sozialen Kontakte sind mindestens so wichtig wie die Bewegung selbst. Allein würde man den Sport doch nicht machen.“

Im Rahmen der Kampagne wird es unterschiedliche Themenschwerpunkte geben. Die thematisierten Indikationsbereiche umfassen neben Herzerkrankungen auch psychische Erkrankungen (Depression), neurologische Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Demenz), Krebserkrankungen, geistige Behinderung und Erkrankungen aus dem Bereich der Inneren Medizin (z.B. Lungenerkrankungen, Gefäßerkrankungen, Diabetes). Dabei berichten Betroffene über die positiven Effekte und gesundheitsfördernden Möglichkeiten des Rehabilitationssports und wollen zum Mitmachen motivieren. Die Interviews werden auf der Website des DBS nach und nach veröffentlicht und um Informationsseiten zum jeweiligen Indikationsbereich ergänzt.

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass auf den unterschiedlichsten Ebenen Informationsdefizite bestehen. So wissen sowohl Ärzt*innen als auch Betroffene oftmals nicht ausreichend Bescheid über die positiven Effekte und Potenziale des Rehabilitationssports in der Nachsorge einer vorliegenden Behinderung oder einer chronischen Erkrankung. Zugleich brauchen wir bundesweit mehr Angebote im Rehabilitationssport, vor allem auch über den Bereich der orthopädischen Erkrankungen hinaus. Darauf wollen wir die Sportvereine und Vereinsvertreter*innen aufmerksam machen und informieren“, sagt Katrin Kunert, Vize-Präsidentin Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport im DBS, und fügt an: "Für die Zukunft des Rehabilitationssports in Deutschland brauchen wir auch starke Partner von Sport über Gesundheitswesen bis hin zu Politik und Wirtschaft, um die Angebote und Möglichkeiten noch mehr in den öffentlichen Fokus zu rücken. Dazu soll auch die Kampagne beitragen."
 
Die Veröffentlichung orientiert sich vorzugsweise an den Welttagen der jeweiligen Erkrankungen und erfolgt – begleitet durch diverse Social-Media-Aktivitäten – in erster Linie über die Kommunikationskanäle des DBS. So sind weitere Beiträge unter anderem um den Internationalen Tag der psychischen Gesundheit (10. Oktober), den Welt-Schlaganfalltag (29. Oktober), den Welt-COPD-Tag (17. November), den Tag der Menschen mit Behinderung (3. Dezember) sowie den Weltkrebstag (4. Februar 2023) geplant.  

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Deutschen Behindertensportverbands.

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