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WM-Medaillen hat die deutsche Para Badminton-Nationalmannschaft aus Thailand zwar nicht mitgebracht, dafür aber den dritten Startplatz für die Paralympics in Paris. Nachdem das Rollstuhl-Doppel um Rick Hellmann und Thomas Wandschneider sich schon vorab die Qualifikation für die Spiele gesichert hatte, schnappte sich bei den Weltmeisterschaften im thailändischen Pattaya auch Marcel Adam das ersehnte Paris-Ticket.

Die Bilanz von Para Badminton-Cheftrainer Christopher Skrzeba fällt nach zwei Achtelfinal- und drei Viertelfinalniederlagen gemischt aus. „Wir hätten gerne die ein oder andere Medaillen mitgenommen und haben uns spielerisch gut geschlagen, doch in den entscheidenden Momenten haben wir die Punkte nicht gemacht oder uns leichte Fehler erlaubt. An den Defiziten, die uns aufgezeigt wurden, werden wir in den kommenden Monaten bis Paris hart arbeiten, um dann noch besser abzuschneiden“, resümiert Skrzeba. Bitter war das Ausscheiden des Rollstuhl-Doppels, das 2022 den WM-Titel feierte. Rick Hellmann und Thomas Wandschneider fanden gegen das thailändische Duo im Viertelfinale nicht ins Spiel und mussten sich in zwei knappen Sätzen geschlagen geben (17:21, 18:21). „Da war mehr drin“, betont Skrzeba und fügt an: „Die Lokalmatadoren haben gut gespielt und sich vom Publikum beflügeln lassen.“

Auch im Einzel war für Hellmann und Wandschneider im Viertelfinale jeweils Endstation. Hellmann musste sich in der Startklasse WH2 der unangefochtenen Nummer eins der Welt geschlagen geben. Der Japaner Kajiwara kürte sich später auch zum Weltmeister. Wandschneider unterlag in der WH2 in zwei umkämpften Sätzen dem Südkoreaner Jeong (15:21, 20:22). Marcel Adam verlor in der SL4 sein Achtelfinale gegen den Inder Tarun mit 17:21 und 14:21. Die Enttäuschung darüber wich jedoch wenig später der Freude über das Paralympics-Ticket. Denn aufgrund seines Achtelfinal-Einzugs und der Ergebnisse der Konkurrenz ist auch Adam die Qualifikation für die Spiele nicht mehr zu nehmen. Damit hat die deutsche Para Badminton-Nationalmannschaft für Paris drei Startplätze erkämpft.

Für Annika Schröder kommen die Paralympics in diesem Jahr noch zu früh. Doch die 26-Jährige machte bei ihrer WM-Premiere mit guten Leistungen auf sich aufmerksam und bezwang in der Gruppenphase sogar Gegnerinnen, die in der Weltrangliste einige Plätze vor ihr liegen. „Annika entwickelt sich richtig gut, das macht Hoffnung für die Zukunft“, sagt Coach Skrzeba. Im Achtelfinale unterlag Schröder der Thailänderin Wetwithan in zwei Sätzen. Der fünfte deutsche Teilnehmer Nils Böning schied in der Gruppenphase aus. „Das war von der Organisation und der Infrastruktur her eines der besten Turniere, das ich im Para Badminton bisher erlebt habe, sehr gelungen und professionell. Sportlich wissen wir, in welchen Bereichen wir uns auf dem Weg nach Paris noch verbessern müssen“, berichtet Christopher Skrzeba.


Text: Kevin Müller / DBS


Das deutsche WM-Aufgebot im Überblick (Alter/ Geburtsort / Verein / Startklasse):
Marcel Adam (29 / Hildesheim / VfL Grasdorf / SL 4), Nils Böning (24 / St. Ingbert / 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim / SL 4), Rick Hellmann (36 / Berlin / VfL Grasdorf / WH 2), Annika Schröder (26 / Herne / 1. BV Mülheim / WH 2), Thomas Wandschneider (60 / Buxtehude / VfL Grasdorf / WH 1)

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