Wenn Weitspringer Markus Rehm nach seiner fünften paralympischen Goldmedaille greift, wenn Johannes Floors, Felix Streng und Léon Schäfer im Stade de France über die Tartanbahn fliegen, dann sind das nicht nur sporthistorisch große Momente. Zum ersten Mal überträgt die ARD Wettbewerbe der Paralympics aus Paris zur Primetime. Am 2. und 4. September heißt es nach der Tagesschau um 20.15 Uhr: Paralympics live.
"Paralympics zur besten Sendezeit – das ist historisch, das ist wunderbar! Doch es ist auch angemessen und überfällig. Wenn die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt in Europa stattfindet, dann gehören die Wettkämpfe in die Primetime. Es ist ein großartiger Meilenstein für die Paralympische Bewegung in Deutschland. Gleichzeitig ist es nicht die Kür der öffentlich-rechtlichen Sender, sondern die Pflicht", sagt Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), und fügt hinzu: "Für die Spitzenathlet*innen mit Behinderungen ist das die Bühne, die sie aufgrund ihrer beeindruckenden Leistungen verdient haben. Wir hoffen darauf, dass sich Hunderttausende Zuschauer*innen nachhaltig von den Paralympics begeistern lassen – und viele Menschen mit Behinderungen den Weg in die Sportvereine finden."
Auch bei Markus Rehm ist die Freude groß – zumal sein Weitsprung-Wettkampf am 4. September live in der ARD zu sehen sein wird. "Das sind überragende Neuigkeiten und sorgt für ein Grinsen im Gesicht. Das ist eine tolle Plattform, um unsere Leistungen zu präsentieren und den Menschen noch mehr Lust auf unseren Sport zu machen. Ich hoffe, dass wir gute Werbung machen und die Sender merken: Hey, das ist spannender Sport, den zeigen wir künftig häufiger."
Während der Paralympics senden ARD und ZDF im täglichen Wechsel aus dem TV-Studio am Place de l’Alma. An ARD-Sendetagen präsentieren Michael Antwerpes und Stephanie Müller-Spirra zwischen 11 Uhr und 15 Uhr Live-Sport, Zusammenfassungen, News und inspirierende Lebensgeschichten. Kompetente und eloquente Unterstützung erhalten sie dabei durch die ARD-Paralympics-Expert*innen Kirsten Bruhn und Heinrich Popow. An ausgewählten Abenden sendet die ARD eine Highlight-Sendung aus Paris.
ARD-Team- und Programmchefin Mirjam Bach: "So groß war der Fokus auf paralympischem Sport noch nie! Wir wollen mit gutem Programm begeistern, vor allem aber bewegt uns, dass wir mit unseren Übertragungen einen kleinen Teil zur besseren Inklusion von und zum größeren Verständnis für Menschen mit Handicap beitragen können. Was paralympische Athletinnen und Athleten leisten, ist zutiefst beeindruckend. Das einem großen Publikum zeigen zu können, vielleicht Kinder mit besonderen Herausforderungen zu inspirieren, ist öffentlich-rechtliches Programm at its best."
Neben den stimmungsvollen Schwimm- und Leichtathletik-Sessions am Abend stehen in Paris auch die Mannschaftssportarten im Fokus. "Beide Rollstuhlbasketball-Mannschaften und das Team der Sitzvolleyballer haben sich qualifiziert, erstmals seit 2008 ist auch die Rollstuhlrugby-Nationalmannschafft wieder dabei. Wir freuen uns, diese Spiele live im TV und im Livestream in der ARD Mediathek sowie auf sportschau.de zu zeigen. So weiten wir unsere digitalen Aktivitäten auch bei den Paralympics aus", sagt Bach. 75 Stunden Live-Streaming der Paralympics-Wettbewerbe auf sportschau.de und in der ARD Mediathek ergänzen das TV-Programm.
Das „Paralympics Update“ in der ARD Mediathek und auf sportschau.de bietet einen kurzen Überblick über alle wichtigen Entscheidungen der deutschen Para Athlet*innen – immer nur einen Klick entfernt. Die Radio-Wellen der ARD berichten mit Live-Reportagen von der Eröffnungsfeier am Place de la Concorde, der Schlussfeier im Stade de France sowie von ausgewählten Wettbewerben wie Para Schwimmen, Para Leichtathletik und Rollstuhlbasketball. Social-Media-Autor*innen fangen vor Ort in Paris Stimmen und Stimmungen ein. Die größten und emotionalsten Momente der Paralympics werden auf den Sportschau-Kanälen auf Instagram, TikTok und YouTube präsentiert.
Quelle: ARD, Ergänzungen DBS