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Zum Abschluss einer langen Saison mit zuletzt drei Höhepunkten in nicht einmal sieben Wochen hat Max Gelhaar die Bronzemedaille bei den Para Triathlon-Weltmeisterschaften im spanischen Torremolinos gewonnen. Die weiteren deutschen Starter*innen verpassten das Podium hingegen knapp.

Eigentlich hatte sich die deutsche Para Triathlon-Nationalmannschaft vorgenommen, bei der WM mindestens die Platzierungen zu bestätigen, die sie bei den Paralympics in Paris Anfang September erreichten. Während Silbermedaillengewinner Max Gelhaar in Spanien auf dem Bronzerang landete, verpassten Anja Renner und Guide Maria Paulig – in Paris noch Dritte – das Treppchen als Fünfte um nur elf Sekunden. Verbesserungen gelangen hingegen Elke van Engelen mit Platz vier und Neele Ludwig mit dem fünften Rang.
 
Gelhaar musste sich in der Startklasse PTS3 nach 1:09,52 Stunden dem Briten Henry Urand (1:08,16) und dem Spanier Daniel Molina (1:09,07) geschlagen geben. „Beim Schwimmen haben mir der Wind und die Wellen Probleme bereitet, so dass ich danach einen Rückstand von 24 Sekunden hatte, den ich auf dem Rad aber aufholen und mich an die Spitze setzen konnte. Im Training hatte ich in den vergangenen Wochen schon gemerkt, dass ich läuferisch nicht mehr so gut war und ich erschöpft war. Daher ging einfach nicht mehr und ich konnte nichts mehr entgegensetzen, als erst der Brite und dann der Spanier an mir vorbeigelaufen sind“, sagt Gelhaar, der bei den Paralympics und der EM jeweils auf Platz zwei landete und das Silber-Triple verpasste. Mit seiner Saison ist der 27-Jährige vom LBRS Leipzig happy: „Ich bin sehr zufrieden und kann jetzt einen Haken hinter die lange Saison machen. Jetzt freue ich mich darauf, dass ich mich in den kommenden Wochen etwas ausruhen und mich auch mal Dingen außerhalb des Sports widmen kann.“
 
Elke van Engelen hatte nach dem Radfahren mit der stärksten Zeit noch auf dem dritten Rang gelegen, musste am Ende aber mit Platz vier Vorlieb nehmen. Nach 1:20,15 Stunden hatte sie genau drei Minuten Rückstand auf die Weltmeisterin Marta Francés Gómez (ESP; 1:17,15). Anja Renner und Guide Maria Paulig, die bei den Paralympics und bei den Europameisterschaften jeweils die Bronzemedaille gewonnen hatten, wurden in der Startklasse PTVI Fünfte (1:07,56). Der Sieg ging an die Spanierin Susana Rodriguez (1:05,47). Ebenfalls auf Rang fünf ins Ziel kam Neele Ludwig in der PTS2. Sie finishte nach 1:31,38 Stunden, der Titel ging an die US-Amerikanerin Allysa Seely (1:19,23).
 
„Schade, dass Anja und Maria es so knapp nicht aufs Treppchen geschafft haben, doch sie haben eine gute Leistung gezeigt, genau wie Elke und Neele“, berichtete Huib van Engelen, der Bundestrainer Tom Kosmehl in Torremolinos vertrat, und fügte an: „Die Saison war wahnsinnig lang. Nach den Paralympics musste man sich erst für die EM aufraffen und dann nochmal für die WM. Jetzt sind alle froh, dass es vorbei ist.“ Nicht am Start war der zweifache Paralympics-Sieger und Paris-Dritte Martin Schulz. „Die Paralympics waren körperlich und mental eine riesige Herausforderung und die Erschöpfung sitzt noch tief. Daher habe ich mich entschieden, bei der WM nicht anzutreten“, erklärte Schulz.
 
Insgesamt blickt die deutsche Para Triathlon-Nationalmannschaft auf ein erfolgreiches Jahr. Beim Höhepunkt in Paris sammelte das Team einmal Silber und zweimal Bronze, bei der EM kamen Silber sowie Bronze hinzu und mit WM-Bronze sowie vorderen Platzierungen wurde die Saison abgerundet. Ein weiteres Indiz der positiven Entwicklung: War bei den Paralympics in Tokio vor drei Jahren mit Martin Schulz nur ein deutscher Athlet am Start, wurde die Anzahl bei den Spielen in Paris verfünffacht.
 
Text: Kevin Müller / DBS
 

Das deutsche Aufgebot für die Para Triathlon-WM:
 
Max Gelhaar (27 / Schkeuditz / LBRS Leipzig), Neele Ludwig (33 / Hamburg / Tri-Bandits der TSG Bergedorf), Anja Renner (38 / Neuburg a. d. Donau / 1. FC Nürnberg) mit Guide Maria Paulig (30 / Ingolstadt / Team Icehouse), Elke van Engelen (59 / Heiligenstadt / Ute Mückel Triathlon Team)

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