Para Triathlon-Weltmeisterschaften: Martin Schulz muss sich nur seinem Dauerrivalen aus Kanada geschlagen geben und holt den Vize-Titel, Max Gelhaar wird Dritter
Frechen, 15. September 2018. Es war ein spannendes und kräftezehrendes Rennen mit mehreren Positionswechseln, doch am Ende musste sich Martin Schulz bei den Para Triathlon-Weltmeisterschaften in Australien seinem kanadischen Dauerrivalen Stefan Daniel geschlagen geben. Nach dem siebten EM-Titel in Serie im Juli gewann der 28-jährige Leipziger diesmal Silber und damit seine sechste WM-Medaille. Ebenfalls über Edelmetall freute sich in Gold Coast Max Gelhaar mit Bronze.
„Es war ein echt hartes Rennen, doch ich bin insgesamt sehr zufrieden mit einer Silbermedaille zum Abschluss einer Saison mit Höhen und Tiefen. Beim Schwimmen haben am Ende die Kräfte etwas nachgelassen und ich konnte nicht wie gewünscht den Anschluss an die Spitze halten. Auf dem Rad lief es dann richtig gut, doch beim Laufen hatte ich einige Probleme und nach den letzten Wochen, in denen ich aus orthopädischen Gründen nicht richtig trainieren konnte, war klar, dass ich nicht meine beste Laufform haben würde“, resümierte Martin Schulz den Wettkampf, den er in 58:43 Minuten als Zweiter der Startklasse PTS 5 beendete und damit gut eine Minute hinter Weltmeister Stefan Daniel (Kanada) blieb. Aus dem Wasser kam Schulz als Dritter hinter dem Briten George Peasgood und Daniel. Während er sich den Kanadier auf dem Rad schnappte, holte Schulz den Briten auf der Laufstrecke ein – musste allerdings den starken Stefan Daniel wieder passieren lassen. „Er hat ein richtig gutes Rennen gemacht und für mich ist es eben kein Selbstläufer, ganz vorne zu landen“, sagte Schulz.
Der Leipziger Max Gelhaar wiederholte in der Startklasse PTS 3 seinen dritten Rang aus dem Vorjahr und freute sich damit wieder über WM-Bronze. Der 20-Jährige lag nach dem Schwimmen noch auf Platz zwei, musste auf dem Rad und beim Laufen jedoch die favorisierten Daniel Molina (Spanien) und Ryan Taylor (Großbritannien) ziehen lassen und sicherte sich in 1:14,03 Stunden einen Platz auf dem Treppchen. Allerdings wird seine Startklasse bei den kommenden Paralympics in Tokio ebenso wenig zum Programm gehören wie die PTS 2, in der Stefan Lösler (Ilsfeld/Baden-Württemberg) im wohl letzten WM-Rennen seiner Karriere Achter wurde. Eine weitere Top 10-Platzierung gelang Rollstuhlfahrer Benjamin Lenatz aus Radevormwald (NRW), der in der Startklasse PTWC auf Rang neun ins Ziel kam.