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Para Judo-WM: Ramona Brussig unterliegt im Finale und holt Silber, Nikolai Kornhaß gewinnt fünf von sechs Kämpfen und schnappt sich Bronze

Foto: Oliver Kremer/DBSFrechen, 19. November 2018. Silber, Bronze und Punkte für Tokio – so lautet die Bilanz der deutschen Para Judo-Nationalmannschaft bei den Weltmeisterschaften im portugiesischen Odivelas. Ramona Brussig und Nikolai Kornhaß bestätigten dabei mit Silber und Bronze ihre Erfolge bei den Paralympics in Rio vor gut zwei Jahren. Weitere vordere Platzierungen sammelten Carmen Brussig und Oliver Upmann, die jeweils auf Rang sieben landeten.

„Wir können insgesamt zufrieden sein, unsere Athletinnen und Athleten haben sich gut verkauft und ihre Nominierung gerechtfertigt“, resümiert Cheftrainerin Carmen Bruckmann. Besonders erfolgreich verliefen die Wettkämpfe für Ramona Brussig und Nikolai Kornhaß. Die jüngere der beiden Brussig-Zwillinge schaltete in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm mit starken Leistungen auch ebenbürtige Gegnerinnen aus und zog ins Finale ein. Im Kampf um Gold musste sich die 41-Jährige vom PSV Schwerin jedoch der Ukrainerin Inna Cherniak geschlagen geben. Kornhaß entschied in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm fünf seiner sechs Kämpfe für sich und unterlag nur dem späteren Finalisten Seungjun Yang aus Südkorea. Der 25-Jährige vom 1. Mannheimer JC kämpfte sich nach leichten Anlaufschwierigkeiten ins Turnier und gewann am Ende verdient Bronze. „Er hat sich toll gesteigert und sehr clever agiert“, lobt Carmen Bruckmann.

Foto: Oliver Kremer/DBSPech hatte hingegen Carmen Brussig. Die Silbermedaillengewinnerin von Rio bekam es in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm früh mit starken Gegnerinnen zu tun und landete auf Rang sieben, sammelte jedoch ebenso wie Oliver Upmann in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm wichtige Qualifikations-Punkte für die Paralympics in Tokio 2020. Auch der 18-jährige WM-Debütant Daniel-Rafael Goral konnte ein Duell für sich entscheiden.

Beeindruckt zeigte sich Cheftrainerin Bruckmann von der rasanten Entwicklung im Para Judo und der immer größeren Leistungsdichte. „Diese WM war nicht nur mit Blick auf die Zahlen, sondern auch vom Niveau her deutlich stärker als alles, was wir bisher erlebt haben“, betont Bruckmann, ergänzt jedoch: „Es hat leider den Anschein, als würde in manchen Nationen immer wieder versucht, die Spielräume der Klassifizierung auszunutzen.“ Im paralympischen Judo treten ausschließlich Athletinnen und Athleten mit einer Sehbehinderung an.

Das deutsche WM-Aufgebot:
Carmen Brussig (41, Leipzig, PSV Schwerin), Ramona Brussig (41, Leipzig, PSV Schwerin), Daniel-Rafael Goral (18, Hamburg, SSG Blista Marburg), Nikolai Kornhaß (25, Schriesheim, 1. Mannheimer JC), Marc Milano (26, Volkmarsen, 1. Mannheimer JC), Schugga Nashwan (21, Sanaa, SSG Blista Marburg), Oliver Upmann (30, Ibbenbüren, 1. Mannheimer JC).

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