Der Deutsche Behindertensportverband wird sich nicht um die Ausrichtung der Weltmeisterschaften im Para Schwimmen bewerben
Frechen, 30. Januar 2019. Nachdem das Internationale Paralympische Komitee Malaysia die Ausrichtung der Weltmeisterschaften im Para Schwimmen wegen des Ausschlusses der israelischen Mannschaft am Sonntag folgerichtig entzogen hatte, hat DOSB-Präsident Alfons Hörmann wenige Stunden später die Idee aufgeworfen, ob nicht Deutschland kurzfristig die Spiele ausrichten könne. Der Deutsche Behindertensportverband sieht sich jedoch nach intensiver Prüfung außer Stande, in nur fünf Monaten Vorbereitungszeit eine solche Weltmeisterschaft zu stemmen.
Die Entscheidung des IPC hat der DBS begrüßt. „Wir freuen uns über diese unmissverständlich klare Haltung. Malaysia die WM zu entziehen, ist daher die einzig richtige Antwort auf jegliche Form von Diskriminierung. Sport muss fair und für alle Menschen zugänglich sein“, betont Präsident Friedhelm Julius Beucher. Der DBS teilt die Ansicht, dass man mit der Bewerbung ein positives Zeichen setzen könne, wenn Deutschland die gesamte Weltfamilie des Para Schwimmens empfangen würde. Das sei zweifellos eine reizvolle Idee. „Doch dazu fehlen uns schlichtweg die Ressourcen“, erklärt Beucher. Darüber hinaus finden in diesem Jahr bereits mehrere internationale Para Sport-Veranstaltungen in Deutschland statt, darunter die Goalball-EM im Oktober in Rostock. Mit der jährlichen Ausrichtung mindestens eines internationalen Großereignisses wird der DBS seiner Verantwortung innerhalb der paralympischen Weltfamilie gerecht.