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Para Radsport-WM Bahn: Denise Schindler rast im Scratch Race auf Platz drei – Michael Teuber verpasst das Podium als Vierter nur knapp – Kai Kruse und Robert Förstemann werden bei ihrer Premiere Siebter

Foto: Oliver Kremer / sports.pixolli.comFrechen, 17. März 2019. Es war ein hartes Rennen, doch am Ende ballte Denise Schindler die Faust: Bronze im Scratch Race war für die 33-jährige Olchingerin ein schöner Abschluss der Para Radsport-WM auf der Bahn im niederländischen Apeldoorn. Auch Michael Teuber zeigte eine starke Leistung und fuhr als Vierter nur knapp am Podium vorbei.

„Zwischendurch war ich mir unsicher, ob es für eine Medaille reichen würde. Es war ein taktisches, hartes Rennen und ich musste intelligent fahren und alles geben, damit es aufgeht“, sagt Denise Schindler nach 40 kräftezehrenden Runden. Doch der Kampf gegen die starke Konkurrenz in der Startklasse C3 wurde belohnt, Schindler raste nach einem spannenden Finish hinter der Chinesin Xiamoei Wang und der Australierin Paige Greco als Dritte über die Ziellinie. Nach Silber in der Verfolgung war es für die Athletin des BPRSV Cottbus die zweite Medaille bei dieser WM. „In der Verfolgung hatte ich mir nach meinem inoffiziellen Weltrekord im Januar noch etwas mehr erhofft, doch mit Blick auf die Paralympics in Tokio sehe ich mich gut aufgestellt und fühle mich auf dem richtigen Weg“, erklärt Schindler.

Foto: Oliver Kremer / sports.pixolli.comDas Edelmetall zum Abschluss sei auch Motivation für die gesamte Mannschaft. „Wir haben uns als Team extrem gesteigert. Auch die Jungs sind nah an die Medaillenränge gefahren und haben tolle Leistungen gezeigt. Die Richtung bei uns stimmt“, betont Schindler. Nachdem Pierre Senska in der Verfolgung Bronze als Vierter nur hauchdünn verpasst hatte, landete Michael Teuber im Scratch Race über 15 Kilometer auf dem vierten Rang. Der 51-Jährige war taktisch klug unterwegs, behauptete sich im starken Teilnehmerfeld der Startklasse C1 und fuhr mit im Schnitt rund 43 km/h nur knapp am Treppchen vorbei. Nach Platz sechs mit deutlich verbesserter persönlicher Bestzeit in der Verfolgung war es das nächste überzeugende Rennen des Routiniers.

Pierre Senska musste nach kräftezehrenden Tagen dem hohen Tempo am Ende Tribut zollen und wurde Achter. Mit Platz vier in der Verfolgung und Rang sechs im Zeitfahren sowie zwei deutschen Rekorden in beiden Rennen hinterließ der 30-jährige Berliner einen starken Eindruck bei seinem WM-Comeback auf der Bahn.

Foto: Oliver Kremer / sports.pixolli.comEine gelungene Premiere feierte das neu formierte Tandem Kai Kruse und Robert Förstemann im Zeitfahren über 1000 Meter. Das Duo landete beim ersten gemeinsamen Wettkampf auf Platz sieben und deutete das große Potenzial besonders in der Anfahrt an. Bei der ersten Zeitmessung nach 250 Metern lagen Pilot Förstemann und der sehbehinderte Kruse sogar auf dem dritten Platz, konnten das hohe Tempo jedoch nicht bis zum Schluss halten. Angesichts der ausbaufähigen Abstimmung der beiden nach nur wenigen gemeinsamen Trainingseinheiten und der noch nicht gänzlich auskurierten Verletzungen von Förstemanns Sturz vor wenigen Wochen ist das wenig verwunderlich.

Bundestrainer Tobias Bachsteffel und Disziplintrainer Renée Schmidt sind mit Silber und Bronze sowie den Leistungen der Athletinnen und Athleten zufrieden: „Die Entwicklung des gesamten Teams ist gut, es sind zwei Medaillen und viele vordere Platzierungen herausgesprungen. Auch für die Jungs war das Podium zweimal in Reichweite.“ Allerdings sei das internationale Niveau nochmals deutlich gestiegen. „Da müssen wir die Lücke zu den Top-Nationen versuchen zu schließen und unbedingt noch professioneller werden. Wir brauchen mehr Trainingslager als in der Vergangenheit, mehr und besseres Equipement und mehr Aufmerksamkeit.“

Das deutsche Team für die WM:
Robert Förstemann (33/ SSV Gera), Tim Kleinwächter (29/Hermann Radteam), Kai-Kristian Kruse (27/Schweriner SC), Stefan Nimke (41/PSV Schwerin), Denise Schindler (33/BPRSV Cottbus), Pierre Senska (30/BPRSV Cottbus), Michael Teuber (51/BSV München), Erich Winkler (50/TV Geisenhausen).

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