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Das Pferdesport- und Reittherapiezentrum der Gold-Kraemer-Stiftung in Frechen übernimmt eine zentrale Aufgabe bei der Nachwuchsarbeit in der Para Dressur in Deutschland

Gianna Regenbrecht reitet auf ihrem Pferd | Foto: Gold-Kraemer-StiftungDas Pferdesport- und Reittherapiezentrum (PRZ) der Gold-Kraemer-Stiftung ist zum Paralympischen Trainingszentrum (PTZ) für den Para Dressursport ernannt worden. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat als zuständiger Sport-Dachverband für den Leistungssport im Para Dressursport damit erstmals in Deutschland einer Reitsportanlage die Anerkennung zu einem Paralympischen Trainingszentrum ausgesprochen. „Die Ernennung des PRZ zum Paralympischen Trainingszentrum unterstreicht die Rolle unserer Stiftung bei der Förderung und Teilhabe im Para Dressursport. Denn die Nachwuchsarbeit im PTZ wird Menschen mit Beeinträchtigung die Türen in den paralympischen und inklusiven Reitsport weit öffnen“, so der Vorstandsvorsitzende der Gold-Kraemer-Stiftung, Prof. Dr. Hans Josef Deutsch.

Zu den Voraussetzungen für die offizielle Ernennung zum Paralympischen Trainingszentrum gelten: Landes- und Bundeskaderkonzentration, gute infrastrukturelle Bedingungen, Entwicklungspotential zur Anerkennung eines Bundesstützpunktes sowie professionelle Rahmenbedingungen für regelmäßige Trainingseinheiten der Bundeskader. Das stiftungseigene Reitgelände bietet seit seiner Eröffnung 2013 ideale Voraussetzungen sowohl für die Therapie als auch für den Pferdesport. „Das Pferdesport- und Reittherapie-Zentrum trägt mit seiner professionellen und barrierefreien Infrastruktur maßgeblich zur Weiterentwicklung des Para Dressursports in Deutschland bei. Die offizielle Ernennung des Standortes zum Paralympischen Trainingszentrum bis zum Jahr 2024 ist daher folgerichtig. Sie festigt die großartige Zusammenarbeit zwischen den drei beteiligten Partnern“, sagt der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Friedhelm Julius Beucher.

„Eine gute Nachwuchsförderung ist unabdingbar, um in der Para Dressur konkurrenzfähig zu bleiben. Das Stützpunktkonzept des DBS für den Paralympischen Sport, zu welchem die Paralympischen Trainingszentren gehören, bildet das Fundament dafür. Seit Jahren leistet das PRZ qualitativ gute Arbeit und steht für hervorragende Trainingsrahmenbedingungen und eine gute Infrastruktur“, lauten die anerkennenden Worte von Dr. Jan Holger Holtschmit, Vorsitzender des Deutschen Kuratoriums für Therapeutisches Reiten.

Im PTZ steht die Förderung der Nachwuchsarbeit im Mittelpunkt. Hier erhalten Nachwuchssportler*innen regelmäßige Trainingsangebote im Gruppen- und Einzelsetting durch Co-Bundestrainer Rolf Grebe sowie Simone Krychowski, Chef d` Equipe Nachwuchs und PTZ-Leiterin. „Zum Gesamtkonzept gehört die kontinuierliche Begleitung und Förderung der Sportler*innen, um ihnen durch den Basissport auch den Einstieg in den leistungsorientierten Sport, erste Turniererfahrungen sowie nationale und internationale Erfahrungen im Para Dressursport zu ermöglichen,“ erläutert Simone Krychowski. Das PTZ bietet Lehrgänge und ergänzende Angeboten in allen Leistungsbereichen an. Neben den Nachwuchsreiter*innen nimmt das Trainingszentrum auch den Trainer*innennachwuchs in den Blick.

„Für die bundesweite Sichtung unseres Nachwuchses kommt es darauf an, flächendeckend auch interessierte und neugierige Trainer*innen zu finden und auszubilden, damit die Förderung neuer Talente vor Ort im ganzen Land passieren kann“, beschreibt Co-Bundestrainer Rolf Grebe die Ziele. Als Bindeglied zu Bundestrainer Bernhard Fliegl sieht er die Aufgabe darin, Reiter*innen und ihre Heimtrainer*innen eng auf dem Weg zur einer zukünftigen Teilnahme am Perspektivkader und an Lehrgängen der Bundeskader zu begleiten.

Rolf Grebe und Simone Krychowski sind über das ganze Jahr für den Nachwuchs ständige Ansprechpartner*in. Dadurch können wichtige Entwicklungsschritte ihrer Schützlinge zusammen mit ihnen und ihren Heimtrainer*innen nachverfolgt und gemeinsam analysiert werden. Dazu erläutert Nachwuchsathletin Gianna Regenbrecht: „Für uns Sportler*innen bietet das neue Trainingszentrum eine deutlich verbesserte Möglichkeit, sehr gezielt und individuell an unseren Stärken und Schwächen zu arbeiten, die aufgrund unserer spezifischen Beeinträchtigungen sehr unterschiedlich sind. Deshalb ist das PTZ für uns Athlet*innen das ideale Bindeglied, um uns im Leistungssport für die höchsten Leistungsklassen zu empfehlen.“ Die 27jährige Lippstädterin formuliert ihre persönlichen Ziele so: „Ich habe schon heute die Paralympics in Paris 2024 fest ins Visier genommen.“

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