Sport in Kürze:
Riesenjubel an Tag sechs der Weltmeisterschaften im schottischen Glasgow beim deutschen Team: Innerhalb kürzester Zeit gab es am Montagabend gleich zwei Vize-Weltmeistertitel für die Para Radsportler*innen. Zunächst gewann Pierre Senska im Scratch-Rennen sensationell Silber. Rund acht Minuten danach sicherte sich auch das deutsche Tandem mit dem sehbehinderten Thomas Ulbricht und Pilot Robert Förstemann im Sprint gegen das britische Duo die Silbermedaille.
Am vorletzten Wettkamptag der Para Schwimm-WM in Manchester (GB) gab es für die deutschen Athlet*innen erneut Grund zum Jubeln: Tanja Scholz hat über 200 Meter Freistil (Startklasse S5) die Silbermedaille gewonnen. Die übrigen deutschen Starter*innen gingen am Samstagabend leer aus, derweil feierte jedoch die jüngste deutsche Teilnehmerin ihr WM-Debüt.
„Wenn es läuft, dann läuft es“, sagte Bundestrainerin Ute Schinkitz – und bei den deutschen Para Schwimmern läuft es bei den Weltmeisterschaften in Manchester (GB) richtig, richtig gut: Am Donnerstag kamen drei weitere Medaillen hinzu. Elena Semechin holte sich Gold auf den 100 Metern Brust (SB1). Tanja Scholz (Silber) und Gina Böttcher (Bronze) schwammen im selben Rennen auf den 50 Meter Rücken (S4) zu Edelmetall und komplettierten so den Medaillensatz für Team Deutschland Paralympics. Malte Braunschweig packte auf den 100 Meter Freistil (S9) zudem noch eine Bronzemedaille drauf. Durch Gold von Semechin und Silber von Scholz konnten zwei weitere Slots für die Paralympics 2024 in Paris geholt werden.
Weltmeisterschaften im Para Schwimmen und Para Radsport, European Para Championships in Rotterdam, Weltspiele für Menschen mit Sehbehinderung in Birmingham und die Heim-WM im Para Kanu in Duisburg – im August präsentiert sich der Para Sport in seiner großen Vielfalt mit zahlreichen attraktiven Events. Im Interview betont Dr. Karl Quade (Vizepräsident Leistungssport), welche Chancen dieser Monat für den Sport von Menschen mit Behinderung mit sich bringt und welche Auswirkungen das auf die Paralympics in Paris 2024 in gut einem Jahr hat.
Nach dem Am dritten Wettkampftag setzte es das nächste Edelmetall für die deutschen Para Schwimmer bei den Weltmeisterschaften in Manchester (GB): Gina Böttcher (150 Meter Lagen, SM4), Verena Schott (200 Meter Lagen, SM6) sicherten sich jeweils Silber. Malte Braunschweig gewann zudem seine erste internationale Medaille, holte sich auf den 100 Meter Schmetterling (S9) verdient Bronze. Durch die beiden gewonnen Silbermedaillen hat Deutschland die nächsten zwei Slots für die Paralympics in Paris 2024 sicher.
Nach dem deutschen Doppel-Silber am ersten Wettkampftag der Weltmeisterschaften der Para Schwimmer in Manchester (GB) gab es am Dienstag gleich vier Mal Edelmetall. Tanja Scholz krönte sich innerhalb von nur 18 Minuten zur Doppel-Weltmeisterin, dominierte erst auf den 100 Metern Freistil (S4) und holte sich dann auf den 150 Meter Lagen (SM3) erneut Gold. Bei den 100 Metern Freistil schwamm zwei Bahnen neben Scholz Gina Böttcher zur ersten WM-Medaille ihrer Karriere, schnappte sich Bronze. Taliso Engel sorgte mit seinem Sieg auf den 100 Metern Brust (SB13) für einen goldenen Abschluss des deutschen Wettkampftages: Sein Erfolg ist gleichbedeutend mit dem zweiten Slot für das deutsche Schwimm-Team bei den Paralympics in Paris 2024.
Am ersten Tag der Weltmeisterschaften der Para Schwimmer in Manchester (GB) sicherten sich Tanja Scholz (50 Meter Brust, SB2) und Maurice Wetekam (100 Meter Brust, SB9) jeweils die Silbermedaille. Während der Medaillengewinn für Scholz, eine Freistil-Spezialistin, „sehr überraschend“ kam, verteidigte Wetekam seinen zweiten WM-Platz aus dem Vorjahr auf Madeira und schwamm einen deutschen Rekord. Mit diesem Erfolg sichert Wetekam Team Deutschland Paralympics nun auch den ersten Männer-Slot für die Paralympics in Paris 2024.
Im portugiesischem Montemor-o-Velho sicherte Felicia Laberer bei der Para Kanu-EM die ersehnte Goldmedaille für die deutschen Para Kanut*innen, Silber gab es für Anja Adler, Edina Müller, Esther Bode und Moritz Berthold. Die Standortbestimmung knapp einen Monat vor der Heim-WM bringt mit einer Disqualifizierung und drei Umklassifizierungen jedoch auch Herausforderungen für Cheftrainer André Brendel.
Erst zum zweiten Mal überhaupt startet eine deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft bei einer WM. Allein deshalb ist die Teilnahme am Turnier in Birmingham (Großbritannien) vom 15. bis zum 25. August etwas ganz Besonderes für die insgesamt zehn nominierten Spieler im Aufgebot von Cheftrainer Martin Mania. Doch diesmal geht es zusätzlich auch um Paralympics-Tickets – und das Team möchte sich erstmals den Traum von einer Teilnahme an den Spielen erfüllen.
Team D vor begeisternden Spielen, Deutsches Haus mit Fan Zone
Genau 366 Tage vor der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele Paris 2024 präsentierten der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), der Deutsche Behindertensportverband (DBS) und die Deutsche Sport Marketing (DSM) im Rahmen der Veranstaltung “SID Mixed Zone” in Köln den Stand der Vorbereitungen rund um das Team Deutschland, das Team Deutschland Paralympics und das Deutsche Haus. Vor Medienvertreter*innen und Wirtschaftspartnern gaben Athlet*innen, Organisator*innen sowie Vertreter*innen des Deutschen Hockey-Bundes und des Deutschen Handballbundes (DHB) Auskunft über ihren Weg nach Paris.